Interkulturelle Trainings & Seminare
Seminare, Kurse und Workshops aus dem Bereich Interkulturelle Kompetenzen
Das Planspiel "Toledo to do"
"Toledo to do" ist eine interaktive Plan- und Rollenspiel-Methode für die schulische und außerschulische (Jugend-)Bildungsarbeit. Die innovative Methodik stärkt die Diversity- und Demokratiekompetenz und fördert die historische und kulturelle Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die Teilnehmenden des Planspiels tauchen in die Rollen der Bewohner/-innen der Stadt Toledo auf der Iberischen Halbinsel im 13. Jahrhundert ein, als dort Muslime, Juden und Christen friedlich zusammenlebten. Als es in ihrer durch kulturelle und religiöse Vielfalt geprägten Stadt zu einem Konflikt kommt, sind sie mit der Frage konfrontiert, wie der Konflikt gelöst und das Vertrauen zwischen den Bewohner/-innen Toledos wieder hergestellt werden kann?
Durch das Planspiel wird ein intensiver Lernprozess zum Umgang mit Diversität und Diskriminierung initiiert. Der Perspektivwechsel und die zeitliche und räumliche Distanz - in eine andere Person, an einem anderen Ort - ermöglichen einen neuen sensibilisierten Blick auf das heutige Zusammenleben in der pluralen Migrationsgesellschaft: in der eigenen Stadt, Kiez oder Schule.
Ausgangspunkt für das Projekt ist der hochaktuelle Zusammenhang zwischen einem zunehmendem Bedrohungsgefühl durch Terroranschläge und einem Anstieg rassistischer und antimuslimischer Haltungen und Handlungen in der Bevölkerung. Dieses Bedrohungsgefühl spitzt sich im Kontext der Zunahme von Einwanderung durch Flucht zu und kann die Gräben zwischen den verschiedenen Gruppen, bzw. ein Wir-Ihr-Gefühl, verschärfen. In Schulen und Jugendeinrichtungen wirken sich gesellschaftliche Stimmungslagen besonders schnell aus. Hieraus ergibt sich der Bedarf an deeskalierenden pädagogischen Strategien und Konzepten im Umgang mit Konflikten im Kontext von kultureller, ethnischer, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt.
Die Methoden des Planspiels basieren auf dem Rollenspiel "Delicate Balance. Toledo as a Model." von Prof. Dr. Aviva Doron, Universität Haifa, Israel. "Toledo to do" ist ein Modellprojekt, das von LIFE e.V. entwickelt wird und zwischen Oktober 2016 und September 2019 umgesetzt wird.
Seminarteilnehmende können sich als "TOLEDO to do" Teamer/-innen ausbilden und zertifizieren lassen. Voraussetzungen dafür sind:
Diplom Politikwissenschaftlerin, Berlin.
Langjährige Erfahrung im Projektmanagement in der außerschulische Bildung (u.a. als Bildungsreferentin bei der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Deutschen Institut für Menschenrechte), Diversity Expertin und - Trainerin mit den thematischen Schwerpunkten Diskriminierungsschutz, Menschenrechte, Antisemitimus, Islamfeindlichkeit, Vielfalt von Religion & Weltanschauung. Seit 2015 Bereichsleitung für den Bereich Diversity und Diskriminierungsschutz bei der Bildungsorganisation LIFE e.V. in Berlin. In diesem Rahmen leitet sie das Modellprojekt "TOLEDO to do", das auf dem in Israel entwickelten Rollenspiel "A delicate Balance. Toledo as a Model." basiert und 2006 von Aliyeh Yegane erstmalig nach Deutschland gebracht wurde und aktuell im Rahmen eines von LIFE e.V. durchgeführten Modellprojekts inhaltlich und didaktisch weiterentwickelt wird.
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M. A. in "Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik". Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Fachdiskurse politischer Bildung, rassismuskritische Bildungsarbeit und Erinnerungskultur in einer vielfältigen Gesellschaft. Seit 2023 ist Narmada Saraswati Geschäftsführerin der Bundeskonferenz der Migrant*nnenorganisationen (BKMO).
staatl. anerkannte Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin und Erzieherin, Berlin.
M. A. in Praxisforschung, Sozialer Arbeit und Pädagogik. Erfahrung in der historisch-politischen Bildungsarbeit mit Schwerpunkt Antidiskriminierung und in sich verwobene Machtverhältnisse. Seit Oktober 2018 bei LIFE e.V. als pädagogische Mitarbeiterin im Projekt "TOLEDO to do" tätig.
Diplom-Sozialwirtin, Bad Bevensen.
Langjährig in der (internationalen) politischen Bildung tätig. Schwerpunkte: Trainings und Qualifizierungen für Multiplikator*innen zur Erweiterung transkultureller Kompetenzen, Konfliktbearbeitung und Demokratie-Lernen. Zertifizierte Ausbilderin für das Demokratie-Programm „Betzavta-Miteinander“.
Beitrag: | Zimmer | Kosten *) |
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Beitrag | DZ/VP | 175 € |
Beitrag ermäßigt (für Studierende und Erwerbslose) | DZ/VP | 140 € |
*) Alle Preisangaben inkl. MwSt.
Alle Beiträge beziehen sich auf Programm, Vollverpflegung – natürlich auch vegetarisch – und Unterbringung pro Person in der angegebenen Zimmerart mit Dusche/WC. Ausdrücklich angegebene Beiträge mit Unterbringung im Einzelzimmer (EZ/VP) enthalten bereits den jeweils gültigen Einzelzimmerzuschlag. Teilnehmende aus der Region, die nicht im Hause übernachten: Bitte Reduktion erfragen.
Alle Informationen zum Seminar auf einem Blick.
Bei inhaltlichen Fragen beraten wir Sie gern:
Interkulturelle- & Demokratie-Kompetenzen
+49 (0)5821 955-114
E-Mail
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Imagebroschüre (PDF)
Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e.V. // Europäisches Bildungs- und Tagungshaus Bad Bevensen
Klosterweg 4 . 29549 Bad Bevensen
Telefon: (0 58 21) 9 55-0
E-Mail: info@gsi-bevensen.de