Die letzten Wahlen haben es gezeigt: Rechtspopulistische Parteien konnten in einzelnen Bundesländern über 25% der Stimmen gewinnen. Die (ehemaligen) Volksparteien mussten enorme Verluste hinnehmen. Zweifel am Funktionieren unseres demokratischen Systems werden an vielen Orten geäußert. Bevölkerungsgruppen fühlen sich abgehängt, mit ihren Interessen nicht repräsentiert; andere äußern voller Missfallen, dass die Politik nicht die wirklich wichtigen Themen aufgreife oder nehmen für sich in Anspruch, für die schweigende Mehrheit zu sprechen. Fragen wie Zuwanderung, Umgang mit Vielfalt und die Vorstellung von einer homogenen (Leit-)Kultur spalten die Gesellschaft. In Chemnitz gehen nach dem Mord an einem 35-Jährigen Rechte und Linke auf die Straße; die einen wollen „deutsch und frei“ sein, die anderen fordern „Herz statt Hetze“. Im Netz finden sich Hassparolen. Hate Crimes und öffentliche Diskriminierung nehmen zu. Was können wir tun? Auf welche Veränderungen in Politik, Gesellschaft und unserem Alltag müssen wir hinarbeiten? Wer hat angemessene Konzepte, sinnvolle Strategien, wo sind die Orte, an denen wir handeln müssen? Welche Projekte und Initiativen haben konstruktive Ansätze entwickelt, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und Radikalisierung entgegenwirken? Gemeinsam mit Expert/-innen, die aus erster Hand von ihrer Arbeit berichten, finden wir Antworten auf diese Fragen.